Es ist nicht alles so, wie es scheint…
Was ist wahr, was ist falsch? Was ist Deine Wahrheit? Nichts ist so, wie es scheint…
Wir alle haben unseren persönlichen Erfahrungshintergrund. Jede/r erkennt in der Informationsvielfalt und im Innehalten seine eigene Wahrheit. Die eigene Wahrheit authentisch zu leben ist nicht immer einfach. Einerseits macht es uns verletzlich, das ungeschminkte Gesicht zu zeigen, und im Übrigen ist die Wahrheit auch nicht generell leichtverträglich. Trotzdem verhindert sie meiner Erfahrung nach mehr Leid als die Lüge. Das Zudecken der Wirklichkeit wird oft dazu benützt, um Situationen bewältigbarer zu gestalten. Doch die Frage ist, ob es letztendlich nicht alles verkompliziert.
„Die Wahrheit kommt immer ans Licht“ oder „Ehrlich währt am längsten“ sind Sprüche, die mir gut gefallen. Ich halte es auch mit Ingeborg Bachmann, die meinte: Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar. Auch wenn sich die Wirklichkeit im ersten Moment oft gar nicht angenehm anfühlt, beinhaltet das Aufdecken von Tatsachen dennoch Chancen. Oft ist der Schleier oder die rosarote Brille leichter zu ertragen. Sind die Lebensbedingungen bereits so verfahren, dass die Wahrheit unerträglich erscheint, werden Verdrängungsstrategien entwickelt. Eine Maske kann als willkommener Schutz wirken. Sie erspart es, Stellung zu beziehen, Gesicht zeigen zu müssen. Hin und wieder ist man einfach noch nicht dazu bereit, alle Facetten der (scheinbaren) Realität zu erkennen, und manchmal ergibt es vielleicht auch (k)einen Sinn, Tatsachen zu verdecken.
Manche Menschen vergleichen sich gerne mit anderen, doch Idole lenken uns eher von der eigenen Wirklichkeit ab. Manche tun sich schwer mit ihrem Alter, dem Aussehen und Intellekt, weil sie sich mit anderen Menschen vergleichen. Die Erkennung und Stärkung von uns selbst, unseres eigenen SEINS, lässt uns erblühen, macht uns unverwechselbar und zufrieden. Der Vergleich mit anderen behindert unser eigenes Lebensglück.
Viele tun sich schwer mit der Ehrlichkeit, doch diese bringt letztendlich Klarheit. Ich glaube, dass es generell gesünder ist –auch in Beziehungen –, offen und ehrlich die eigene Wahrheit zu leben. Ganz klar, jeder lebt sie anders. Wahrheit steht in Beziehung zur Wahrnehmung. Nur wenn ich weiß, wofür ich stehe und was mir wichtig ist, kann ich meine Wahrheit auch erkennen und leben. Eine gute Wahrnehmungsfähigkeit lässt Unwahrheiten eher durchscheinen und bringt Verborgenes ans Licht. Wir spüren, dass etwas nicht stimmt und suchen das Licht im Dunkeln.
Es ist immer eine Frage der eigenen Herkunft und Voraussetzungen, wie unsere Wahrhaftigkeit letztendlich aussieht. Die Lebensgeschichte des Einzelnen bestimmt, aus welchem Blickwinkel die Realität betrachtet wird. Letztendlich bleibt alles subjektiv. Der Ausdruck der eigenen Wahrheit hat auch etwas mit Freiheit zu tun. Ich nehme mir die Freiheit und stehe ganz offen zu mir und zu meinen Entscheidungen. Letztendlich trage ich selbst die alleinige Verantwortung für die Reaktionen des Lebens. Lügen haben kurze Beine, auch wenn diese oft schon ein großes Fiasko verursacht haben. Irgendwann siegt immer die Wahrheit, früher oder später.
Auch wenn die Realität nur für jene Menschen sichtbar wird, die sie erkennen wollen. (Auszug aus meinem Buch: „Glaub ans Glück!“)
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