Quarantäne schwächt das Immunsystem. 

Darüber hinaus kann soziale Isolation (Quarantäne) zu Schlafstörungen führen. Bei weniger als sieben Stunden gesundem Schlaf, lassen sich am nächsten Tag um 30 Prozent weniger T-Lymphozyten feststellen, wodurch die Infektanfälligkeit ebenfalls steigt, meint Braun. Denn T-Lymphozyten dienen der Immunabwehr. Wichtig wäre daher nicht nur, im Vorfeld über mögliche Symptome zu sprechen, sondern vor allem auch, der Quarantäne einen zeitlichen Horizont zu geben. Es gehe um die zentrale Frage: Ist die soziale Isolation das neue Normale oder wird sie wieder vorübergehen?

Gesundheitspsychologe Roman Braun. Was kann man selber tun, um in diesen Zeiten ein psychisches Gleichgewicht zu bewahren? Wir benötigen derzeit ganz besonders die emotionale Nähe zu FreundInnen und Familie, damit uns zu Hause nicht die Decke auf den Kopf fällt. In dieser Situation sollten Telefon und soziale Medien intensiver als in normalen Zeiten genutzt werden, obwohl eine Umarmung damit nicht ersetzbar ist. Psychisch kranke Menschen sind diesbezüglich eine übersehene Risikogruppe. Die soziale Isolation aufgrund des Infektionsrisikos und das Aussetzen von Routinen während der Corona-Krise bedeuten für psychisch kranke und instabile Personen eine besondere Herausforderung (Griesser 2020).

Wenn man jemanden für 20 Sekunden umarmt, steigt der Serotoninspiegel nachweislich und Endorphine (Glückshormone) werden ausgeschüttet. Der Kontakt mit der Natur ist hier sehr hilfreich. Gärtnern wirkt sich beispielsweise positiv aus. Um die Schlafqualität zu verbessern, kann Meditation helfen. Digitale Freunde und der Blickkontakt über Skype werden mehr an Bedeutung gewinnen (Braun 2020).

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